In verschiedenen Niederländische Slogans wurde Milch als Lebenselixier dargestellt: ‚Milch ist gut für alle. Milch der weiße Motor, sorgt für starke Knochen!‘ Logisch: Milch enthält viel Calcium (Ca) und ist mit Phosphor (P) für eine gute Skelettentwicklung unerlässlich. Eine schwedische Studie, die 2014 an der Universität von Uppsala durchgeführt wurde, zeigte andere Ergebnisse und überraschte selbst die Wissenschaftler: Milchtrinker erlitten häufiger Knochenbrüche! Neben der Einnahme und der Aufnahme von Ca und P gibt es andere Faktoren, die Einfluss haben!

 
Das Streben nach gesunden Gliedmaßen spielt auch in der Schweinehaltung eine Rolle und lahme Tiere sind für viele Schweinehalter eine Belastung. Lahmheit kann zu langfristigen Schmerzen bei den Tieren führen und belastet den Geldbeutel. Die Tiere zeigen eine eingeschränkte Mobilität und damit eine unregelmäßige Futteraufnahme, was das Problem verstärkt. Diese multifaktorielle Erkrankung erfordert mehr als eine Lösung. Ein Slogan wie ‚Ca und P ist gut für jedes Schwein‘ wirkt wie ein Pflaster auf einem Holzbein. Twilmij DSM präsentiert daher drei Punkte zur Unterstützung gesunder Gliedmaße:
 
Starke Knochen
Ca und P sind wichtige Bestandteile des Skeletts. Der Ansatz von Ca und P ist neben dem Erhaltungsbedarf bestimmend für den Bedarf pro Tier und Tag. Twilmij DSM hat die Standards für Ca und verdaulichem P (scheinbar und standardisiert) bei Ferkeln, Sauen und Mastschweinen aktualisiert. Diese Empfehlungsstandards sind auf Anfrage erhältlich.
 
Die Absorbierbarkeit von Ca und P hängt von vielen Faktoren ab. Die Ca-Absorption aus dem Darm wird durch den Gehalt an 25-OH-Vitamin D3 im Blutplasma gesteuert. Um diese Gehalte im Blutplasma zu erhöhen, kann eine besser verfügbare Vitamin D3-Quelle verwendet werden, insbesondere Rovimix® Hy-D® (25-OH-Vitamin D3). Daneben können auch das Elektrolytgleichgewicht und der pH-Wert im Magen berücksichtigt werden. Die richtige Wahl der Ca- und P-Quelle sowie die physikalischen Eigenschaften können die Verfügbarkeit von Ca und P für das Tier verbessern. Darüber hinaus kann ein Tier durch Verwendung von Phytase, den im Futter vorhandenen P optimal nutzen. Der Abbau von Phytat sorgt für eine verbesserte Verfügbarkeit von Mineralstoffen, Aminosäuren und Spurenelementen. Twilmij DSM bietet Dienstleistungen zur Bestimmung des Phytat- und Phytasegehalts in Endfuttermitteln an. Andere Elemente, die für gesunde Gliedmaßen wichtig sind, sind Vitamin K3, Magnesium und Mangan. Stark auf den Beinen zu stehen, hat natürlich auch mit gesunden Klauen zu tun. Denken Sie deswegen an die Verwendung von organisch gebundenen Spurenelementen, dem Vitamin Biotin und schwefelhaltigen Aminosäuren. 

Vitale Muskeln
Muskeln sorgen für Bewegung und bewirken, dass ein Tier zum Futtertrog kommt und fressen kann. Muskeln sorgen auch dafür, dass ein Tier Wärme speichert und sie sorgen für den Blut-, Sauerstoff- und Nahrungstransport im Tier. Muskeln halten außerdem die Knochen an der richtigen Stelle. Es gibt verschiedene Faktoren, die das reibungslose Funktionieren der Muskeln beeinträchtigen können. 
Infolge von Stress oder eingeschränkter Durchblutung (verminderte Sauerstoffversorgung) können ebenfalls Probleme mit der ordnungsgemäßen Funktion der Muskeln auftreten. So entstehen außerdem beim Abbau von Nährstoffen im Körper freie Radikale. Wenn zu viele freie Radikale vorhanden sind, entsteht oxidativer Stress. Dies ist schädlich für Körper und Muskeln. Vitamin E kann als Antioxidans freie Radikale neutralisieren und schützt so auch die Muskelzellen. Weitere Elemente im Zusammenhang mit der Wirkung von Vitamin E sind Vitamin C und unter anderem das Spurenelement Selen. 

Geschmeidige Gelenke
Gelenke sorgen dafür, dass sich die Knochen in Verbindung mit den Muskeln relativ zueinander bewegen können. Gelenke können jedoch geschädigt werden und Osteochondrose (OC) ist bei weitem die häufigste Ursache. OC ist eine multifaktorielle Erkrankung, die mit der Bildung von Verletzungen auf Knorpelebene in den Gelenken verbunden ist. Die Haltung spielt dabei eine Rolle, und auch Tiere mit einer hohen (sich ändernden) Wachstumsrate laufen ein erhöhtes Risiko, Probleme zu bekommen. Genetik, Management und Gesundheitszustand sind weitere Einflussfaktoren. 
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass außerdem ein eindeutiger Zusammenhang mit der Vitamin D-Versorgung von Schweinen besteht. Diese Studie wurde an der Universität von Niigata in Japan mit Ebern von 6 bis 110 kg durchgeführt (durchschnittliches Wachstum: 726 - 741 g/Tag). Die Kontrollration enthielt das traditionelle Vitamin D3, während im Versuchsfutter Vitamin D3 vollständig durch 25-OH-Vitamin D3 ersetzt wurde. Bei der Untersuchung der Gelenke wurde eine signifikante Abnahme (~ die Hälfte) der Anzahl der Knorpelverletzungen auf der Ebene von Humerus (Hüftknochen) und Femur (Oberschenkelknochen) festgestellt!

25-OH-Vitamin D3 
Basierend auf einer eigenen Datenbank mit mehr als 200 Blutproben hat DSM festgestellt, dass junge Mastschweine mit Problemen an den Gliedmaßen fast immer einen niedrigeren Vitamin D-Spiegel im Blut haben als gesunde Schweine. Darüber hinaus liegt mehr als die Hälfte aller beprobten lahmen Schweine unter dem Mindeststandard von 30 ng 25-OH-Vitamin D3 pro ml Blut. 
Da insbesondere bei jungen, schnell wachsenden Schweinen Vitamin D-Mangel auftritt, erscheint es sinnvoll, bereits während der Ferkelphase (7-23 kg) und der Vormast (23-50 kg) Vitamin D in Form von 25-OH-Vitamin D3 zu ergänzen. Auf diese Weise werden die Reserven frühzeitig maximal aufgestockt.

Zu guter Letzt...
Gesund wachsen und eine ausreichende Futteraufnahme hat mit der aktiven Bewegung eines Tieres zu tun. Aber nicht alle Probleme können mit der Ernährung gelöst werden. Aktive Bewegung basiert auf drei Aspekten, von denen der erste bereits besprochen wurde: das Tier. Die anderen Aspekte sind resorbierbare Energie und die Umgebung.


Problemen an den Gliedmaßen können auftreten, wenn ein Tier einer großen Belastung durch die Umgebung ausgesetzt ist und sich daher nicht aktiv zum Futtertrog bewegen kann. Oft gibt es auch eine infektiöse Ursache (Mycoplasma, Streptococcus suis, Arthritis, MKS, Teschovirus). Dabei können Fehler im Management als zusätzlicher Störfaktor wirken. Hier muss in enger Absprache mit dem Tierarzt und Betriebsberater ein Behandlungsplan erstellt werden.


Twilmij DSM setzt sein Wissen in Bezug auf Futtermittelstandards, Zusatzstoffe und ergänzende Mischungen ein. Für weitere Informationen können Sie sich an die Ernährungsberater von Twilmij DSM wenden.  

Ewout van Lagen | Ernährungsberater Schweine